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Zusammen mit Eva Klarenbach und Jan Winther von der Abteilung für Stadtplanung und Strukturwandel der Kolpingstadt Kerpen haben die Heimatfreunde mit Susanne Harke-Schmidt, Rolf Axer und Susanne Kremmer – teils unterstützt von Peter Knopp – die spannende RadWANDEL-Tour im Rahmen der tu! Hambach (= temporäre Universität Hambach) angeboten. 15 interessierte Menschen trafen sich am Horremer Bahnhof. Von dort ging es über das renaturierte Marienfeld und den Boisdorfer See zum Papsthügel und weiter zu den Umsiedlungsorten Mödrath und Manheim-neu und schließlich zur vom Abriss verschonten profanierten Kirche in Manheim-alt. Ziel der Radtour war das Gebäude der ehemaligen Malzfabrik in Buir, heute als Getreidespeicher von der Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft genutzt.
An vielen Haltepunkten „erfuhren“ die Teilnehmenden die Entwicklung des Braunkohlentagebaus und die einhergehenden, seit fast 100 Jahren realisierten Umsiedlungen und deren unterschiedliche Herangehensweisen – von keiner Bürgerbeteiligung in Bottenbroich bis zur beispielhaften Partizipation in Manheim. Auch über bereits erfolgte Rekultivierungen (einschließlich des Papsthügels zum Weltjugendtag) wurde informiert. Durch die romantische Steinheide ging es dann weiter zur ehemaligen Kirche in Manheim-alt. Gemeinsam richteten alle dort den Blick nach vorn. Maren Zank von der Neuland Hambach GmbH informierte über die dortigen Planungen und die Kirche als einen besonderen Zielort am sogenannten „Hambach Loop“, dem geplanten Rad-Wander- und Reitweg rund um den ehemaligen Tagebau.
Abschließend wurden die Teilnehmenden in der ehemaligen Malzfabrik von Herrn Gormanns und seinem Team von der Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft über die Geschichte und die aktuelle Nutzung des in den 1960er Jahren erbauten Speichers informiert und nutzten gern die einmalige Gelegenheit, das Gebäude zu besichtigen und wurden nach anstrengendem Aufstieg mit dem weiten Rundblick von der Sophienhöhe bis zum Siebengebirge belohnt.
Die Teilnehmenden radelten etwas durchgefroren, aber mit reichlich Erkenntnisgewinn heim!
Fotos: Stadt Kerpen, Planungsamt und Heimatfreunde Stadt Kerpen e.V.
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© J. Vogel/LVR-Landesmuseum Bonn
Beim alle zwei Jahre stattfindenden Tag der Archäologie im LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland in Titz konnte der Verein zusammen mit der Grabungsfirma Arthemus GmbH die Grabung in Bochheim und Manheim präsentieren, u.a. mit dem Original der Statuette der Heiligen Barbara, die bei den archäologischen Ausgrabungen in Bochheim gefunden worden ist. Insgesamt 1.250 Menschen nutzten die Gelegenheit, sich in Titz über die Arbeiten und die Arbeitsweise von Archäolog:innen zu informieren. Speziell für Kinder gab es abenteuerliche und spannende Angebote, die viele Familien traditionell gern annahmen. Claudia Holtschneider, Sukirthan Satheeshkumar und Stella Hammesfahr von der Firma Arthemus und Susanne Kremmer, Rolf Axer und Susanne Harke-Schmidt beantworteten geduldig die vielen Fragen der interessierten Besuchenden.
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Neuwahl des Vorstands
Bei ihrer Mitgliederversammlung am 14.03.2024 im evangelischen Gemeindesaal am Filzengraben blickten die Heimatfreunde auf ein erfolgreiches Jubiläumsjahr mit interessanten Veranstaltungen und vielen Teilnehmenden zurück: 35 (!!) neue Mitglieder haben sich angemeldet, der 61. Jahrgang der Heimatblätter wurde publiziert und das archäologische Großprojekt in Bochheim und Manheim wurde u.a. mit dem sensationellen Fund einer Statuette der Heiligen Barbara fortgesetzt - der Schutzpatronin der Bergleute, die 500 Jahre vor den ersten Braunkohlenbaggern wohl einen Hausaltar in Bochheim geschmückt hatte.
Nach dem erfreulichen Kassen- und Kassenprüfbericht entlasteten die 50 anwesenden Mitglieder den Vorstand und es kam zur Wahl eines neuen Vorstandes. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder erklärten sich zur Weiterarbeit bereit, allerdings teils in unterschiedlichen Funktionen. Rolf Axer, der als Zweiter Vorsitzender zusammen mit der Vorsitzenden Susanne Harke-Schmidt den Verein erfolgreich geleitet hatte, stand aus Altersgründen nicht mehr für diese Funktion zur Verfügung, bleibt aber glücklicherweise als Beisitzer im Vorstand. Der amtierende Vorstand und die Mitglieder dankten ihm für sein jahrzehntelanges Engagement, für das er 2020 auch mit dem Rheinlandtaler des LVR ausgezeichnet worden ist. Als Dank und Anerkennung erhielt Rolf Axer u.a. eine Baumpatenschaft für den Türnicher Schloßpark.
Zur neuen Zweiten Vorsitzenden wurde Susanne Kremmer gewählt. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt: Susanne Harke-Schmidt als Vorsitzende, Brigitte Schmoll-Körner als Schatzmeisterin (zusammen mit Susanne Kremmer bilden sie den geschäftsführenden, rein weiblichen Vorstand), Lisgret Militzer-Schwenger als Schriftführerin und Rolf Axer, Brigitte Fischenich, Peter Knopp, Hubert Murmann und Ralph Wildenburg als Beisitzende.
Die neue Zweite Vorsitzende Susanne Kremmer, die zum 01.04.2024 auch das Amt der Stadtarchivarin von Susanne Harke-Schmidt übernimmt, referierte anschließend höchst informativ und anschaulich über Geschichte und Aufgaben des Stadtarchivs.
Den Abschluss der Versammlung bildete ein Umtrunk und weitere Gespräche im Haus für Kunst und Geschichte.
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Pünktlich zum Jahresende ist der Jahresband 2023 der Kerpener Heimatblätter erschienen.
Rolf Axer: „Bewahrung der Schöpfung“ war für sie mehr als nur ein Wort.
Waltraud Schnell, *13. Januar 1940 in Düsseldorf † 25. Dezember 2022 in Köln
Hubert Murmann: Archäologische Befunde und Funde der Metallzeit in und um Kerpen
Bert Musial: Von geizigen Beamten, wütenden Pfarrern und faulen Kerpenern: ein zeitgenössischer Bericht aus dem Jahr 1754
Bert Musial: Ein unbekannter Plan des Kerpener Stifts
Lisgret Militzer-Schwenger: „Aufrichtige Teilnahme“. Kondolenzpost zum Tod des Getreidehändlers Daniel Michels im Jahr 1950
Heinz Brunkhorst († 2023): Erinnerungen an die Gründung des Tagesheim- und heutigen Europagymnasiums
In Memoriam: Schulleitungen und Lehrer:innen erinnern sich
Susanne Harke-Schmidt: Die jüdischen Familien Kahn und Nathan aus Kerpen-Sindorf: Zur Verlegung von Stolpersteinen am 24.09.2022
Der Jahresband ist erhältich zum Preis von 25 Euro (Vereinsmitglieder: 20 Euro) im Haus für Kunst und Geschichte, Stiftsstraße 8, 50171 Kerpen.
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Besuch auf der archäologischen Grabung in Bochheim
Schon seit Jahren arbeiten die Evangelische Grundschule Kerpen unter der Leitung von Marlene Niedenhoff und das Stadtarchiv Kerpen mit Stadtarchvarin Susanne Harke-Schmidt in außerschulischen Bildungsprojekten erfolgreich zusammen.
Die Schülerinnen und Schüler besichtigen das Archivmagazin, sie kommen zu verschiedenen Ausstellungen zur Geschichte oder Natur und werden geführt oder es werden Stadtspaziergänge mit verschiedenen Themenschwerpunkten veranstaltet.
Zum Thema „Mittelalter“ gab es jetzt einen gemeinsamen Ausflug – den ersten Ausflug, den die Kinder der ersten bis vierten Jahrgangsstufe zusammen unternommen haben! Die Lerngruppen Hellblau und Hellgrün besuchten mit ihren Lehrerinnen Kristina Baffoune, Sonja Brinkmann und Susanne Ponge die archäologische Grabung der Heimatfreunde Stadt Kerpen in Bochheim. Sie wurden von Susanne Harke-Schmidt und Rolf Axer begleitet. Dort werden die mittelalterlichen Wurzeln der ehemaligen Hofanlage ausgegraben. Die Kinder waren vorschriftsmäßig mit Warnweste, Helm und festem Schuhwerk ausgestattet und entsprechend aufgeregt.
Daniel Keller und Roger Fabeck von der RWE unterstützen dankenwerterweise die Besuche der beiden Klassen und unterbrachen sogar den Baustellenbetrieb. Die Kinder wurden vor Ort von einem hilfsbereiten RWE-Mitarbeiter begleitet.
Das gesamte Grabungsteam der Firma arthemus um Claudia Holtschneider, Martin Heinen und Christian Riedl hatte die Besichtigung durch die jungen Besuchenden kindgerecht vorbereitet und erklärte die Arbeitsweise der Archäolog:innen. Sogar ein Metalldetektor kam zum Einsatz! Zum Abschluss bekam jedes Kind eine Scherbe geschenkt, so dass der Besuch erst recht unvergesslich bleiben wird. Auch dem Grabungsteam gebührt herzlicher Dank!
Nach der Grabung besuchten die Kinder noch Manheim-alt und wurden dann durch Manheim- neu wieder zur Schule gefahren. Trotz widriger Wetterverhältnisse hatten alle Spaß – nicht nur die Kinder, sondern auch die Archäolog:innen, die RWE-Mitarbeiter und die Begleiter:innen aus der Schule, dem Stadtarchiv und dem Heimatverein. Das spornt für weitere Kooperationen an!
Die Grabung der Heimatfreunde wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBD NRW) gefördert. Der Verein muss eine 10-prozentige Eigenleistung erbringen und wird dabei von vielen Privatpersonen, aber dankenswerterweise auch von der Kreissparkasse Köln, der Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln, der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, der Volksbank Rhein-Erft Köln eG und der Volksbank Erft eG unterstützt.