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Uns erreichte die traurige Nachricht, dass am 11. November 2024 Martin Schütz, Vorsitzender der Heimatfreunde und langjähriges Vorstandsmitglied, im Alter von 98 Jahren verstorben ist. Die Nachricht hat alle Heimatfreunde und viele andere Menschen mit Trauer und Betroffenheit erfüllt.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Kindern, Enkel- und Urenkelkindern.
Obwohl wir alle wussten, dass er schon 98 Jahre alt ist und im Krankenhaus lag, waren alle sehr zuversichtlich und haben geglaubt, dass er sich erholen und uns weiter begleiten wird. Nun müssen wir mit dem endgültigen Verlust eines ganz besonderen Menschen weiterleben, der uns beim Heimatverein fast 60 Jahre begleitet und immer unterstützt hat. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke.
Martin Schütz war in der für den Verein sehr schwierigen Phase der Neugliederung Kerpens Vorsitzender, hat ihn neu aufgestellt, weitsichtig dafür gesorgt, dass wir unseren Sprengel auf die neuen Stadtgrenzen ausweiten und uns bei der neuen Verwaltungsleitung gut positioniert. Das hilft uns bis heute!
Insgesamt war Martin Schütz fast 50 Jahre im Vorstand segensreich tätig, hat fast 30 Jahre Protokolle der Vorstandssitzungen und zahlreiche Beiträge für unsere Heimatblätter verfasst. Noch bis vor wenigen Jahren hat er sich um die Ordnung unserer Bibliothek gekümmert. Auch als Rolf Axer und Susanne Harke-Schmidt 2004 die Leitung des Vereins übernommen haben, stand er fest an der Seite der neuen Vereinsführung und hat ihnen viel Kraft und Zuversicht gegeben.
Wir werden Martin Schütz, sein Engagement für unseren Verein, seine zuverlässige Hilfsbereitschaft und seine immer freundliche, zugewandte und ausgleichende Art dauerhaft in guter Erinnerung behalten. Wir trauern besonders mit seiner Frau, die oft auf Ihren Mann verzichten musste, wenn er für den Verein tätig war.
Die Freundschaft zum Ehepaar Schütz bedeutet uns sehr viel.
Mich persönlich hat Martin begleitet, seit ich 1981 Archivarin in Kerpen geworden bin. In den langen Jahrzehnten war er immer da, wenn ich ihn um Rat gefragt habe. Und er hatte immer wertvolle und hilfreiche Ratschläge. Ich habe mich zusammen mit allen anderen unglaublich darüber gefreut, dass er im September 2023 mit 97 Jahren zur Eröffnung unserer Jubiläums-Ausstellung gekommen ist!
Er wird mir sehr fehlen.
Susanne Harke-Schmidt
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Sehr gern machen wir Sie und Euch schon heute auf unsere Veranstaltungen ab September 2024 aufmerksam.
Zu den nachfolgenden Angeboten wird es wie gewohnt jeweils separate Einladungen geben. Sie können sich schon jetzt dafür anmelden, müssen es aber nicht!
Wir beteiligen uns wie 2021 und 2022 an den Jüdischen Kulturwochen im Rhein-Erft-Kreis und freuen uns mit Euch und Ihnen auf interessante Veranstaltungen.
1. Zum Tag des offenen Denkmals am 08.09.2024 laden wir traditionell zur Radtour ein! In diesem Jahr radeln wir nach 2021 erneut zu den jüdischen Kulturdenkmalen. Neben den jüdischen Friedhöfen in Kerpen, Brüggen und Sindorf und der ehemaligen Synagoge und Schule in Kerpen werden wir auch die Orte der schon verlegten Stolpersteine, der für 2025 geplanten und erst kürzlich lokalisierte Wohnhäuser der jüdischen Familien in Buir und Blatzheim besichtigen. Die Radtour startet am 08.09.2024 um 10:00 Uhr am Stiftsplatz. Anmeldung erforderlich!
2. Gemeinsam mit der Abteilung für Sport, Bäder und Kultur der Kolpingstadt Kerpen und dem Capitol-Theater zeigen wir am 12.10.2024, 19:00 Uhr den Film von Jonathan Glaser „The Zone of interest“, in dessen Mittelpunkt die Familie des Lagerkommandanten von Auschwitz Rudolf Höß steht. Sehr verstörend, aber absolut sehenswert. Eintritt 5,00 € über www.capitol-kerpen.de
3. Erfreulicherweise ist es uns gelungen, den Präsidenten der „Kölschen Kippa Köpp e.V. vun 2017“, der einzigen jüdischen Karnevalsgesellschaft deutschland- oder vielleicht sogar weltweit, Aaron Knappstein, für einen Vortrag in Kerpen zu gewinnen. Am 22.10.2024, 19:30 Uhr, spricht Aaron Knappstein in der Christus-Kirche, Carl-Schurz-Straße /Ecke Kerpener Straße in 50170 Kerpen-Sindorf über die „Kölschen Kippa Köpp“ und den Karneval nach dem 7. Oktober 2023. Eintritt frei, Anmeldungen erforderlich:
4. Informationen über weitere Veranstaltungen in Kerpen (s. Abb.): Am 22.09., 19:00 Uhr, sind in St. Maria Königin in Kerpen-Sindorf Musik und Texte der Geschwister Felix und Fanny Mendelssohn-Bartholdy statt. Wie alljährlich findet am 9.11. um 18:00 Uhr eine Gedenkveranstaltung am Mahnmal an der Alten Landstraße statt. Danach lädt die ev. Kirchengemeinde zum Konzert jüdischer Komponisten in die Johanneskirche ein. Dana von Suffrin liest am 16.11., 19:00 Uhr, im Soziokulturellen Zentrum in Horrem aus ihrem Buch „Nochmal von vorne“ über modernes jüdisches Leben zwischen Münschen und Tel Aviv.
Beim Besuch des 850jährigen Jubiäums auf Schloss Merode des Stv. Bürgermeisters Addy Muckes und Susanne Harke-Schmidt lud Prinz Albert-Henri von Merode den Verein zu einem Besuch mit einer Führung auf Schloss Merode ein. Sobald es einen Terminvorschlag gibt, werden wir es Sie und Euch wissen lassen!
Im November oder Dezember 2024 wird Claudia Holtschneider von der Grabungsfirma Arthemus GmbH die Ergebnisse „unserer“ Grabungsaktivitäten in Bochheim und Manheim präsentieren. In diesem Zusammenhang danken wir allen bei Arthemus tätigen Menschen und auch den vielen Ehrenamtlichen, die unermüdlich mit gegraben und uns so sehr geholfen haben!
Wir freuen uns auf Sie und Euch und wünschen allen noch einen entspannten Sommer!
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Die Familie von Merode mit den Prinzen Charles-Louis und Albert-Henri von Merode luden den stv. Bürgermeister Addy Muckes und Susanne Harke-Schmidt, Vorsitzende der Heimatfreunde Stadt Kerpen e.V. zum Festakt anlässlich des Jubiläums „850 Jahre Herrschaft“ ein. Dieser eher unerwarteten Einladung nach Schloss Merode, das die meisten Menschen in unserem Kreis eher wegen des weithin bekannten Weihnachtsmarkts kennen, ging eine Veranstaltung der Gräflich Berghe von Trips’schen Sportstiftung auf Schloss Loersfeld voraus. Die Stiftung hatte zu „70 Jahre Wolfgang von Trips und Porsche“ u.a. auch Prinz Albert-Henri von Merode eingeladen, der sich nach der Geschichte des Kerpener Familienzweigs der Merodes erkundigte und so mit Addy Muckes und Susanne Harke-Schmidt ins Gespräch kam. Hintergrund der Einladung ist die lange Verbindung zwischen Kerpen und Merode: vor 850 Jahren hat mit Werner von Kerpen ein Kerpener 1174 die Erstnennung der Herrschaft überliefert – aber als Werner de Rode.
Der Festakt am 14.06.2024 in Merode fand im Gelände des Schlossparks in dem Festzelt statt, in dem vor 50 Jahren schon die 800-Jahr-Feier veranstaltet worden war. Nach der Begrüßung durch die belgisch-deutschen Prinzen von Merode der 24., 25. und 26. Generation Charles-Louis, Albert-Henri und Louis hielt die NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung als Schirmherrin ein Grußwort und würdigte das jahrhundertelange Engagement der Familie in der Region. Mit dem bezeichnenden Untertitel „7 Dörfer feiern 1 gemeinsame Geschichte. 850 Jahre Geschichte, Kultur und Tradition“ feiert die Familie zusammen mit der Bevölkerung der sieben früher zur Herrschaft gehörenden Dörfer das denkwürdige Jubiläum – nicht nur mit dem Festakt, sondern mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen. (vgl. 850jahremerode.de)
Nach der fulminanten Festrede des Kurators des Museums Zitadelle Jülich, Guido von Büren, dem es in 15 Minuten gelang, 850 Jahre auch europäischer Geschichte in Merode fesselnd zusammenzufassen, folgte u.a. das Grußwort von Addy Muckes, der mit den Glückwünschen aus Kerpen darauf verwies, dass die Familie von Merode mit dieser langen Tradition alle anderen europäischen regierenden Königs- und Fürstenhäuser in den Schatten stellt. Nach dem Hinweis auf die gemeinsamen Wurzeln erinnerte er an die prägende 300jährige Geschichte des im 13. Jh. entstandenen Familienzweigs der Scheiffart von Merode auf Burg Hemmersbach, die zeitweise auch auf Bergerhausen und Loersfeld lebten. Noch in den 1930er Jahren nahm die Gemeinde Horrem das Meroder Wappen in ihr Gemeindewappen auf.
Der Festakt wurde abgerundet durch ein Benefizkonzert des Bundesheeresmusikkorps aus Koblenz, das in der Abendsonne vor dem Schloss Merode beim Publikum eine feierlich-beschwingte Stimmung hervorrief und mit der Zugabe von Nina Hagen „Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael“ Begeisterung hervorrief!
Anschließend wurde im Festzelt das Fußballspiel Deutschland gegen Schottland übertragen. Nach dem Sieg der deutschen Mannschaft kam ein sehr zufriedener Prinz Albert-Henri erneut zu den Kerpener Gästen – das beantwortete die vom Festredner Guido von Büren gestellte Frage, welcher Mannschaft der belgisch-deutsche Prinz den Sieg gönnt…
Im folgenden Gespräch wurde beschlossen, diese Beziehung fortzusetzen
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Zusammen mit Eva Klarenbach und Jan Winther von der Abteilung für Stadtplanung und Strukturwandel der Kolpingstadt Kerpen haben die Heimatfreunde mit Susanne Harke-Schmidt, Rolf Axer und Susanne Kremmer – teils unterstützt von Peter Knopp – die spannende RadWANDEL-Tour im Rahmen der tu! Hambach (= temporäre Universität Hambach) angeboten. 15 interessierte Menschen trafen sich am Horremer Bahnhof. Von dort ging es über das renaturierte Marienfeld und den Boisdorfer See zum Papsthügel und weiter zu den Umsiedlungsorten Mödrath und Manheim-neu und schließlich zur vom Abriss verschonten profanierten Kirche in Manheim-alt. Ziel der Radtour war das Gebäude der ehemaligen Malzfabrik in Buir, heute als Getreidespeicher von der Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft genutzt.
An vielen Haltepunkten „erfuhren“ die Teilnehmenden die Entwicklung des Braunkohlentagebaus und die einhergehenden, seit fast 100 Jahren realisierten Umsiedlungen und deren unterschiedliche Herangehensweisen – von keiner Bürgerbeteiligung in Bottenbroich bis zur beispielhaften Partizipation in Manheim. Auch über bereits erfolgte Rekultivierungen (einschließlich des Papsthügels zum Weltjugendtag) wurde informiert. Durch die romantische Steinheide ging es dann weiter zur ehemaligen Kirche in Manheim-alt. Gemeinsam richteten alle dort den Blick nach vorn. Maren Zank von der Neuland Hambach GmbH informierte über die dortigen Planungen und die Kirche als einen besonderen Zielort am sogenannten „Hambach Loop“, dem geplanten Rad-Wander- und Reitweg rund um den ehemaligen Tagebau.
Abschließend wurden die Teilnehmenden in der ehemaligen Malzfabrik von Herrn Gormanns und seinem Team von der Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft über die Geschichte und die aktuelle Nutzung des in den 1960er Jahren erbauten Speichers informiert und nutzten gern die einmalige Gelegenheit, das Gebäude zu besichtigen und wurden nach anstrengendem Aufstieg mit dem weiten Rundblick von der Sophienhöhe bis zum Siebengebirge belohnt.
Die Teilnehmenden radelten etwas durchgefroren, aber mit reichlich Erkenntnisgewinn heim!
Fotos: Stadt Kerpen, Planungsamt und Heimatfreunde Stadt Kerpen e.V.
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© J. Vogel/LVR-Landesmuseum Bonn
Beim alle zwei Jahre stattfindenden Tag der Archäologie im LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland in Titz konnte der Verein zusammen mit der Grabungsfirma Arthemus GmbH die Grabung in Bochheim und Manheim präsentieren, u.a. mit dem Original der Statuette der Heiligen Barbara, die bei den archäologischen Ausgrabungen in Bochheim gefunden worden ist. Insgesamt 1.250 Menschen nutzten die Gelegenheit, sich in Titz über die Arbeiten und die Arbeitsweise von Archäolog:innen zu informieren. Speziell für Kinder gab es abenteuerliche und spannende Angebote, die viele Familien traditionell gern annahmen. Claudia Holtschneider, Sukirthan Satheeshkumar und Stella Hammesfahr von der Firma Arthemus und Susanne Kremmer, Rolf Axer und Susanne Harke-Schmidt beantworteten geduldig die vielen Fragen der interessierten Besuchenden.