Kerpen und Lommersum

 KERPEN UND LOMMERSUM

zwei brabantische Exklaven im Heiligen Römischen Reich, so lautete der Vortrag von Dr. Juan Antonio Vilar Sánchez am Freitag, den 21. März 2014 im Schloss Loersfeld. Die Vorstellung der deutschen Übersetzung seines Werkes lockte über 120 Besucherinnen und Besucher in die Remise von Schloss Loersfeld.

Am Schluss des Artikels finden Sie einige Fotos von der Veranstaltung.

Kerpen und Lommersum waren von 1506 bis zum Utrechter Vertrag von 1713 spanische Herrlichkeiten im Herzen des Heiligen Römischen Reiches. Seit dem 12. bzw. 13. Jahrhundert gehörten beide zum Herzogtum Brabant. Ab 1506 waren die spanischen Könige dessen Herzöge. Die Zugehörigkeit der beiden Orte zum spanischen Königreich machte sie zu wichtigen Stützpunkten spanischer Politik im Rheinland. Die Dissertation von Juan Antonio Vilar Sánchez „Kerpen y Lommersum. Exclaves Brabanzones en el Sacro Imperio Germanico" thematisiert die ungewöhnliche Geschichter der beiden brabantischen Exklaven. Juan Antonio Vilar hat für seine Arbeit in allen in Frage kommenden Archiven Westeuropas recherchiert und eine unglaubliche Fülle von Quellen untersucht und analysiert. Seit ihrem Erscheinen im Jahr 2000 besteht hier in der Region der Wunsch nach einer Übersetzung dieser für die regionalgeschichte unersetzlichen Forschungsergebnisse. Wir sind gleichermaßen stolz und glücklich darüber, dass wir dieses ehrgeizige Vorhaben endlich realisieren können. Die Publikation verdeutlicht die Lebensverhältnisse an Erft und Neffelbach seit der Frühen Neuzeit und bildet dabei Alltagsgeschichte und Alltagskultur ab. Die Veröffentlichung erscheint im Rahmen der Schriftenreihen „Beiträge zur Kerpener Geschichte und Heimatkunde" der Heimatfreunde Stadt Kerpen e.V. und „Geschichte im Kreis Euskirchen" des Geschichtsvereins Euskirchen e.V.

Herausgeber: Heimatfreunde Stadt Kerpen e.V.
Verlag Ralf Liebe, Weilerswist. 496 Seiten, 64 Seiten
Farbtafeln. ISBN 3-978-944566-20-7.
Preis: 25,-

 Juan Antonio Vilar Sánchez (* 1954 in Granada, Spanien)
ist Fachmann für die spanischen Erbniederlande sowie das Königreich Granada und die Alhambra. Er studierte an der Universität Köln einige Semester mittelalterliche Geschichte und legte sein Staatsexamen an der Universität Granada ab. 1999 promovierte er an der Universität Nimwegen. Juan Antonio Vilar ist Mitglied des Netzwerks Redde Expertos Andaluces en Patrimonio Cultural y Natural (Netzwerk andalusischer Experten für die Erhaltung der Kulturgüter), Mitglied des Centro de Estudios Históricos de Granada y su Reino (Akademie der Geschichte des Königreiches Granada) und erhielt 2010 den internationalen Preis für historisches Essay, Historiadora Luisa Isabel Álvarez de Toledo (Herzogin von Medina Sidonia). Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist Juan Antonio Vilar Tourismusmanager und offizieller Fremdenführer der Provinz Granada. Er arbeitet in den Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch und Japanisch.
www.juanantoniovilar.com

Nachfolgend einige Fotos der Veranstaltung:

 

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