Prinz Albert-Henri von Merode empfängt die Kerpener Heimatfreunde

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„Sieben Dörfer feiern eine gemeinsame Geschichte. 850 Jahre Geschichte, Kultur und Tradition“ mit diesem Titel hat die Prinzenfamilie von Merode 2024 zusammen mit der Bevölkerung der sieben früher zur Herrschaft gehörenden Dörfer das Jubiläum ganzjährig gefeiert. Der stv. Bürgermeister Addy Muckes und die Vorsitzende der Heimatfreunde Susanne Harke-Schmidt waren zum Festakt eingeladen. Dass der stv. Kerpener Bürgermeister zu den wenigen Menschen gehörte, die ein Grußwort halten durften, war eine besondere Ehre und lag an der jahrhundertelangen Beziehung der Familie von Merode zu Kerpen: vor 850 Jahren hat mit Werner von Kerpen ein Kerpener 1174 die Erstnennung der Herrschaft überliefert – aber er nannte sich später Werner de Rode.

Im Grußwort hatte Addy Muckes auf die gemeinsamen Wurzeln hingewiesen und an die prägende 300jährige Geschichte des im 13. Jh. entstandenen Familienzweigs der Scheiffart von Merode auf der Burg Hemmersbach erinnert. Noch in den 1930er Jahren nahm die Gemeinde Horrem das Meroder Wappen in ihr Gemeindewappen auf! Im weiteren Verlauf des Festaktes und weiteren Gesprächen lud Prinz Albert-Henri die Kerpener Heimatfreunde spontan zu einer Führung nach Merode ein.

Diese Einladung nahmen die interessierteren Heimatfreunde aus Kerpen jetzt an. Prinz Albert-Henri widmete ihnen mehr als zwei Stunden und führte sie bei wunderbarem Wetter zunächst rund um das zauberhafte Schloss und durch den weitläufigen Schlosspark, den viele sicher vom weithin bekannten Weihnachtsmarkt kennen (https://www.weihnachtsmarkt-merode.de/). Alle Anwesenden folgten den kurzweiligen und vergnüglichen, mit vielen Anekdoten angereicherten Ausführungen des Schlossherrn fasziniert. Prinz Albert-Henri gelang es, die 850jährige Ge-schichte seiner Familie sowohl fesselnd als auch informativ am Beispiel der Schlossgeschichte zu vermitteln. Auch architektonisch ist Merode eine Besonderheit unter den rheinischen Wasserburgen, da sich die Familie aus Angst vor Verlust der Reichsunmittelbarkeit schon früh nach Belgien orientierte und die belgisch-französischen Einflüsse hier unverkennbar sind.

Die zauberhafte Atmosphäre auf Schloss Merode begeisterte alle Teilnehmenden, die tief beeindruckt wieder nach Hause fuhren - nicht ohne einen besonderen Dank an Prinz Albert-Henri von Addy Muckes und Susanne Harke-Schmidt und dem Versprechen, den nächsten Weihnachtsmarkt zu besuchen und so das Engagement der Familie von Merode bei der Bewahrung des kulturellen Erbes zu unterstützen. Prinz Albert-Henri hatte verdeutlicht, mit wieviel Aufwand seine Familie das Schloss seit Jahrhunderten erhält und auch für die nächsten Generationen bewahrt.